Fakten
Partnerstädte: |
Chemnitz in Deutschland seit 1988 Chengdu in China Cleveland (Ohio) in den USA Coventry in England Dijon in Frankreich Hiroshima in Japan Indien Chennai in Indien Izmir in der Türkei Jilin in China Kemi in Finnland Köln in Deutschland Kruševac in Serbien Lüttich in Belgien Olevano Romano in Italien Orlando (Florida) in den USA Ostrava in Tschechien Płońsk in Polen Port Said in Ägypten Russe in Bulgarien Sandanski in Bulgarien Tiraspol in Moldau Toronto in Kanada Turin in Italien |
Gründung: | 1589 |
Einwohner: | ca. 1.020.000 bei einer Bevölkerungsdichte von 1.807 Einwohner pro Quadratkilometer |
Fläche: | ca. 565 km² |
Lage: | Die Stadt befindet sich im Südwesten Russlands an der Wolga, ca. 1.000 km von Moskau entfernt. |
Zeitzone: | + 3h |
Währung: | Rubel |
Bildung: | Die Stadt bietet eine große Anzahl von Bildungseinrichtungen darunter eine Medizinakademie, die orthodoxe Universität des Ehrwürdigen Sergius von Radonesch, die staatlichen Universitäten für Architektur und Bauwesen, Pädagogik, Technik sowie die staatlichen Akademien für Landwirtschaft und Sport. Des Weiteren ist Wolgograd die Heimat verschiedener Institute wie der Geisteswissenschaften, der Kunst und Kultur, der Ökonomie, Soziologie und der Künste. |
Klima: | Es herrscht kaltes, gemäßigtes Klima bei recht hoher Niederschlagsmenge. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 8,3°C. Januar und Februar sind mit -4 bis -11 Grad durchschnittlich die kältesten Monate, der Juli mit 18 bis 30 Grad der wärmste. |
Erreichbarkeit: |
Auto – über die Fernstraße R22 und der Autobahn A260 ÖPNV - seit 1984 gibt es eine Stadtbahn und mittlerweile verfügt die Stadt über ein großes Straßenbahnnetz Zug – der Hauptbahnhof befindet sich im Zentrum der Stadt und ist der zentrale Verkehrsknotenpunkt; von dort aus fahren neben den Zügen auch zahlreiche Fernbusse ab Flugzeug – im Sommer gehen Direktflüge u. a. von München zum Flughafen Wolgograd, in der übrigen Zeit erfolgt der Flugverkehr über die Moskauer Flughäfen |
Steckbrief
1589 | Wann genau die Stadt gegründte wurde, ist nicht näher bekannt. Daher gilt offiziell der 2. Juli 1589 als Gründungsdatum. An diesem Tag wurde die Stadt als Festung gegründet, um Russland vor den Nomaden aus dem Süden zu schützen. Die Stadt erhielt den Namen Zarizyn (Царицын), der von dem nahegelegenen Nebenfluss der Wolga abgeleitet wurde. |
1664 | Das erste steinerne Gebäude entstand. Zuvor bestand die Anlage aus Holz und viel einem Brand zum Opfer. |
1670 | Die Stadt wurde von den Kosaken unter Stenka Rasin belagert und eingenommen. |
1774 | Erneut erfolgt eine Belagerung und Einnahme der Stadt durch die Kosaken unter Jemeljan Pugatschow. |
1783 | Zarizyn verliert zunehmend seine militärische Bedeutung und entwickelt sich zu einem Handels- und Wirtschaftszentrum. |
1862 / 1872 | Im Jahr 1862 erfolgt der Bau der Eisenbahnlinie nach Kalatsch am Don, im Jahr 1872 nach Grjasi. Dadurch erlebt die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung und Zarizyn wird zu einem Knotenpunkt der Ölversorgung und der Verkehrsverbindungen. Daraufhin siedelte sich die Großindustrie mit metall- und holzverarbeitenden Betrieben, Erdölraffinerien, Mühlen und Gerbereien an. |
1917 – 1920 | In der Zeit des russischen Bürgerkrieges geriet die Stadt als Kreuzung der Transportwege für Lebensmittel in schwere Kämpfe. |
1925 | Zu Ehren des Armeekommissars des Bürgerkrieges Josef Stalin wurde die Stadt am 10. April 1925 in Stalingrad umbenannt. |
1941 - 1943 | Im 2. Weltkrieg wurde die Stadt bei der "Schlacht von Stalingrad" im Spätsommer 1942 von über 230.000 deutschen Soldaten von drei Seiten eingekesselt. Trotz der Übermacht der Deutschen leistete die Rote Armee erheblichen Widerstand und zwang die deutsche Wehrmacht durch eine sowjetische Gegenoffensive zur Aufgabe. Durch die Kämpfe wurde Stalingrad nahezu vollständig zerstört. |
1943 | Befreiung der Stadt, Wiederaufbau, Beschluss der ersten Städtepartnerschaft mit dem englischen Coventry. |
1945 | Von der Führung der Sowjetunion erhält Stalingrad den offiziellen Titel Heldenstadt verliehen. |
1961 | Am 07. November 1961 wurde die Stadt im Rahmen der Entstalinisierung in Wolgograd geändert. Dennoch wird der Name Stalingrad wie z. B. anlässlich der Feier zum 70. Jahrestag der Kapitulation der Deutschen oder auch zur Gedenkveranstaltung im Jahr 2017 temporär verwendet. |
1990 | Nach dem Untergang der Sowjetunion ist die Stadt stark von der Wirtschaftskrise betroffen. |
2013 | Mehrere Anschläge nordkaukasischer Islamisten werden Ende 2013 in Wolgograd verübt. Über 30 Menschen werden in den Tod gerissen. |
Heute | Wolgograd hat sich mittlerweile wieder von der Wirtschaftskrise erholt und ist heute eine modernen Stadt und nach wie vor ein wichtiges industrielles Zentrum Russlands. Neben den Industriezweigen Schiffbau, Schwarz- und Buntmetallverarbeitung, Erdölverarbeitung, Stahl- und Aluminiumproduktion, Anlagen- und Maschinenbau sind auch Holz-, Nahrungsmittel und chemische Industriebetriebe ansässig. |